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„Once-in-a-lifetime“ Shanghai: Reisebericht unserer Gewinnerin

Auf die Gewinnerin der Kategorie „Occident vs. Orient“, Mona Homm von der Fahmoda – Akademie für Mode und Design Hannover, wartete ein ganz besonderer Preis. Kurz nach der FRANKfurtstyleaward Gala trat sie vom 10. bis 14. Oktober gemeinsam mit Hannemie Stitz-Krämer, Initiatorin des FRANKfurtstyleawards, einen „Once-in-a-lifetime“ Fashion Trip nach Shanghai an. Ermöglicht wurde diese Reise von China Tours und One Billion Voices. Ihre einzigartigen Impressionen und Erfahrungen hat sie für uns festgehalten:

Ich bin noch immer total überwältigt von meinem Gewinn beim FRANKfurtstyleaward. Als ich mit meinen Recherchen zu meinem Konzept „Metanoia – Changing One’s Mind“ anfing, hätte ich mir nicht  träumen lassen, dass ich selbst einmal in die Chinesische Kultur eintauchen darf. Als wir gegen Abend am Flughafen von Shanghai ankamen, wurden wir von unserer Reiseführerin abgeholt und zu unserem Hotel begleitet. Da es schon dunkel war, erstrahlte Shanghai durch viele blinkende Lichter. Lautes Hupen machte mich auf den wahnsinnigen Verkehr aufmerksam, in dem sich keiner an die Verkehrsregeln zu halten scheint.  Nichtsdestotrotz scheint dieses System zu funktionieren, da gegenseitig aufeinander Rücksicht genommen wird. Während Europäer erst einmal die Luft anhalten, ist der Verkehr für die Einwohner von Shanghai der ganz normale Wahnsinn. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, durfte ich einen Ausblick genießen der mir die Sprache verschlug. Ich hätte stundenlang aus dem Fenster auf das Meer von Häusern starren können.

In Shanghai fand an diesem Tag die Messe CHIC statt, die die größte und bedeutendste Modemesse Asiens ist. Ich bin sehr glücklich und dankbar darüber, dass mein Design auf dieser bekannten und eindrucksvollen Messe präsentiert wurde. Da ich nicht wusste, was mich erwarten würde und ob alles nach Plan verlaufen würde, war ich sehr aufgeregt. Ein Gefühl, was mir noch vollkommen neu ist, obwohl ich jetzt schon seit fast vier Jahren in der Branche arbeite. Als mein Design in einem fremden Land, auf einem anderen Kontinent und tausende Kilometer von zu Hause entfernt lief, war ich unglaublich stolz und gleichzeitig sprachlos. Ich wusste überhaupt nicht wie mir geschieht und dachte mir: „Bitte kneif mich mal einer…“ Dieses Gefühl werde ich nie vergessen.

Im Anschluss an die Show wurden viele Designs im Rahmen der Intertextile Messe ausgestellt. Diese Ausstellung fand sehr viel Anklang und Bewunderung bei den Besuchern der Messe. Einige beschäftigten sich sogar intensiver mit den Designs und waren begeistert von der Kreativität einiger Künstler.

Mitte der Woche besichtigten wir unter anderem das Stadtplanungsmuseum, ein Seidenmuseum, ein Künstlerviertel und, in Verbindung mit der Altstadt von Shanghai, den Yu-Yuang Garden. Vor vielen Jahrhunderten, als Shanghai noch ein kleines Fischerdorf war, hat sich ein Kaufmann dort sein eigenes Paradies erbaut. In diesem Garten ist die chinesische Kultur auch heute noch zum Greifen nah. Über eine Zick-Zack Brücke gelangt man von der Altstadt in den Garten. Dies beruht auf Aberglauben. Da Chinesen früher dachten, dass böse Geister nur gerade aus gehen können, wurden Brücken im Zick-Zack gebaut. Dieser Aberglaube zeigt sich auch im Garten, denn die Türeingänge wurden damals mit hohen Stufen und Brettern versehen um böse Geister fern zu halten. Die Garten-Landschaft wurde phantasievoll gestaltet, so sind die Fenster sehr aufwendig gestaltet und Torbögen haben die Form von Vasen oder Steinen in denen schöne Frauen abgebildet sind.

Der Höhepunkt der Woche war die Besichtigung der Stadt aus der Luft, vom 88. Stockwerk des Jin Mao Towers auf 420 Metern Höhe. Der Jin Mao Tower ist eines der höchsten Gebäude in der Skyline von Shanghai und wird damit nur vom Shanghai World Financial Center mit 101 Etagen und einer Höhe von 492 Metern und dem zweithöchsten Wolkenkratzer der Welt, dem Shanghai Tower, von 632 Metern Höhe übertroffen. Die Skyline ist aber nicht nur von oben aus betrachtet beeindruckend, sondern auch von Boden aus, dem gegenüberliegenden Bund, einer 1km langen Uferpromenade, einen Anblick wert. Insbesondere nachts, wenn die Stadt hell beleuchtet ist. Shanghai ist eine Stadt, deren Feeling und Flair einen von Kopf bis Fuß packt. Alles in allem, habe ich eine Erfahrung fürs Leben gewonnen, die mir niemand mehr nehmen kann und für die ich unglaublich dankbar bin. Ich durfte für eine Zeit lang selbst „Metanoia- Changing One’s Mind“ sein.